ff: Sie starten eine ausgedehnte Wanderung quer durch Südtirol. Warum?

Wir möchten in Südtirol das Oberflächliche erforschen, das Übermaß. Wir wollen in der Tiefe der höchsten und niedrigsten Orte und der Personen suchen. Der Sinn unserer Wanderung ist das Bewusstsein für eine lebbare Zukunft in den Menschen wachzurütteln. Wir fordern Langfristigkeit statt Kurzsichtigkeit, Tiefgaragen statt Protzbauten, Ordnung im Raum statt ein Raum ohne Ordnung(sgesetz), mehr Mobilität und weniger Verkehr.

 

ff: Stimmt es, dass Sie dabei als Messias auftreten wollen?

Messias? Oh. Da hat’s schon Bessere gegeben. Es geht mir darum mit den besten Zutaten, die wir bereits haben, anders zu kochen. Bevor das Essen für alle ungenießbar wird. Denn ich bin Wirt. Und ein Wirt muss kochen können. Und ich kann kochen!

 

ff: Was hat Sie inspiriert?

Alles verändert sich. Wer sich nicht wandelt, verwandelt sich in brüchiges Dolomitengestein. Wie viel Tourismus verkraften wir noch? Machen wir uns doch nichts vor: die Grenze haben wir bereits überschritten.

michil costa, Interview ff 28.08.08