Ja gut. Der gelbe Porsche. An den kann sich Michil Costa bestens erinnern. In früheren Zeiten, da hat er nämlich noch nicht so intensiv nachgedacht. „Es gab Zeiten, da gab es für mich nichts Schöneres, als mit meinem gelben Porsche oder meiner gelben Moto Guzzi die Bergpässe mit 150 Sachen hoch zu donnern. Damals dachte ich, man müsse das Leben mit Dingen füllen. Aber das muss man nicht,“ (…) Ausgerechnet der Rebell, der Ende der 70er Jahre seine Heimat verließ, um als Punk in London zu leben, setzt sich jetzt vehement für deren Erhalt ein. „Früher, da waren die Berge für mich ein Hindernis“, resümiert er. Heute ist er seinem ladinischen Zuhause tief verbunden. (…) Unser Tourismus funktioniert nur, wenn auch der Bauer und der Handwerker profitieren, es gibt genug Betten in Südtirol“, bekennt Michil Costa. Deshalb wollte er kürzlich auch das Budget von 600.000 Euro, das für Investitionen zur Verfügung stand, in einen größeren Mitarbeiterraum stecken. Doch die Mitarbeiter votierten bei einer Klausurtagung geschlossen dafür, mit diesem Geld fünf Gästezimmer auszubauen, „weil für sie der Gast und die wirtschaftliche Basis des Hotels Vorrang haben“, erzählt der überstimmte Hotelier. (…) Mitbestimmung im Familienunternehmen? Ja, auch das gibt’s neuerdings im „La Perla“: Seit vergangenem Jahr hat sich Michil Costa der Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) des Wiener Ökonomen Christian Felber angeschlossen, nach der weltweit bereits rund 1000 Betriebe wirtschaften. Dabei ist Erfolg nicht nur, was sich als Gewinn in Euro in der Firmenbilanz messen lässt, sondern als Nutzen für alle beteiligten Anspruchsgruppen herauskommt. (…)
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