Zur sommerlichen Mittwoch-Sperre des Sellajochs:
Was für den Dachverband für Natur und Umwelt angesichts der Blechlawinen, die sich auch diesen Sommer über die landschaftlich spektakulären Pässe wälzen werden, dennoch nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, entlockt anderen Umweltpäpsten gar eine politische Verneigung. „Jetzt ändert sich endlich etwas“, frohlockt der Gadertaler Hotelier Michil Costa. „Und man muss sagen, dass die Politik diesmal vorangegangen ist.“ Chapeau für Richard Theiner & Co., tönt Costa im Vorfeld des Auftakts am Mittwoch, dem er auf seinem alten Bismarck-Hochrad beiwohnen wird. „Sie haben wirklich großartige Arbeit geleistet und diese Sperre durchgeboxt.“ Und zwar um fünf vor 12, wie Costa unterstreicht. „Wenn wir auf den Dolomiten-Pässen von diesem porno-alpinen Tourismus wegkommen wollen, der von akustischer Verschmutzung und Ducati-Rennen geprägt wird, ist das der einzige Weg“, predigt Costa. Nicht als Pfarrer, sondern als Homo oeconomicus, wie er meint. „Uns laufen die Leute davon, ob Radfahrer oder Bergsteiger, weil es einfach zu laut ist“, sagt er. Deshalb sei der neue Weg, der nun mit dem Pilotprojekt eröffnet würde, nicht nur aus ökologischer Sensibilität, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ein Gebot der Stunde.
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